Über unseren Betrieb

Oma Erna 1985

Unser Betrieb wird als reiner Familienbetrieb seit Generationen von unserer Familie bewirtschaftet. Lange Zeit waren Ackerbau und Viehzucht die Erwerbsgrundlage. Seit den 60er Jahren spezialisierten wir uns auf Sonderkulturen wie Obstbau, Spargelanbau und Weinbau.
Das Obst, ob als Frucht, Saft, Wein oder als Schnaps, sowie Spargeln und Gemüse, werden von uns überwiegend direkt vermarktet und zum Teil weiter verarbeitet.

Destillieranlage

Als typisch badischer Betrieb besitzen wir von alters her das Brennrecht, das heißt, wir können von unseren Produkten selber Schnaps brennen.
Dieser wird dann auf unserem Marktstand verkauft.



Über unsere Arbeit

Der Rhythmus der immer wiederkehrenden Arbeiten auf unserem Betrieb wird bestimmt durch die Jahreszeiten und durch das Wetter.
Sobald sich im Frühjahr das erste Grün zeigt, beginnen die Pflegearbeiten. Zu ihnen zählen: Gras mulchen, Baumzeilen freihalten von unerwünschtem Bewuchs, das Herrichten der Spargeldämme, das Auspflanzen der Setzlinge, die Bereitung und das Ausbringen von Kompost und die Einsaat verschiedener Kräuter und Gräsern in den Obstanlagen.
Im April beginnt die Spargelernte und nach den Eisheiligen im Mai werden die Jungpflanzen der Tomaten, Paprika, Chili, Gurken, Auberginen und Zucchini in die Folienhäuser und ins Freiland gepflanzt.
Zum Sommeranfang folgt die Ernte der Himbeeren und Johannisbeeren, die immer wieder von Laubarbeiten im Weinbau und Bindearbeiten im Obstbau unterbrochen wird.
Ende Juli beginnt die Ernte der Gemüsesorten und kurz darauf sind auch schon die ersten Äpfel reif und wollen gepflückt werden.Die Apfelernte dauert wegen der vielen Sorten bis in den Spätherbst.
Ab Mitte September sind dann auch die Trauben reif und die Weinlese kann beginnen.
Wenn Ende Oktober die letzten Äpfel geerntet sind und die Temperaturen Richtung Gefrierpunkt gehen, folgt das Schneider der Bäume und Reben. Auch ist die Zeit zum Schnapsbrennen und zur Instandhaltung von Maschinen und Hofgebäuden. Das Obst muss sortiert und in Kisten gepackt werden und natürlich werden jetzt auch neue Bäume und Reben gepflanzt.
So schließt sich der Kreis und das nächste Jahr beginnt…


Der Pflanzenschutz

Der Pflanzenschutz in Demeterbetrieben schlägt im Vergleich zum konventionellen Pflanzenschutz einen grundlegend anderen Weg ein. Von Anfang an versucht man darauf zu achten, die richtigen Pflanzen richtigen Standort zu pflanzen, keine zu empfindlichen Sorten zu verwenden, sondern gegen die Hauptkrankheiten Schorf und Mehltau resistente Sorten.
Grundsätzlich wird versucht, eine sprunghafte Ausbreitung von unerwünschten Insekten und Pilzen von vornherein zu verhindern. Das natürliche, ökologische Gleichgewicht gilt es vor allem zu fördern. Fleißige Helfer hat man dabei, wenn es um tierische Schädlinge geht, aus dem Reich der Insekten selbst. Durch den Verzicht auf synthetische Gifte siedeln sich mit der Zeit sehr viele nützliche Insekten auf den Kulturpflanzen und vor allem in den blühenden Grünstreifen zwischen den Pflanzenreihen an, die mithelfen, die große Ausbreitung von z.B. Läusen zu verhindern.
Zusätzlich wird versucht die Blätter, die ja die Hauptangriffsfläche für alle Schädlinge sind, abzuhärten oder für Schädlinge zu unattraktiv wie möglich zu gestalten. Dazu werden verschiedene Natürliche Mittel wie Kräuter in Wasser verdünnt und mit Hilfe eines Sprühgerätes fein über die jeweilige Kultur verteilt.
Gelingt es nicht eine Krankheit oder einen Schädling frühzeitig abzuwähren, so hat man im biologischen Pflanzenschutz nur noch wenige Möglichkeiten den Schaden in Grenzen zu halten. Die zeitaufwendigste aber effektivste Methode ist das Ausschneiden befallener Triebe von Hand. Dies wird vor allem im Obstbau bei Triebspitzen, die vom Mehltau befallen sind, oder bei Trieben, die vom gefährlichen Feuerbrand befallen sind, angewendet.